Montag, 25. Oktober 2010

TJ Spartak Chodov - Loko Karlovy Vary 3:0


Admira Praha war Geschichte, leider. Aber es half ja alles nichts, das letzte Match des Wochenendes wartete auf uns. Zeitlich war das anfänglich nicht ganz einzuschätzen, doch es sollte auch hier alles gut gehen. Irgendwie mussten wir erstmal aus Prag rauskommen, nach einer endlosen Zeit gelang uns das dann auch. Bayreuth war hier schon ausgeschildert, auch nicht schlecht. So war die Richtung klar, es ging als weiter, schön die letzten Kilometer über die Autobahn und dann auf die Landstraße in Richtung Karlovy Vary. Es zog sich etwas, verlassene Dörfer wurden passiert, teilweise mit schlimmen Bauten, die kurz vor dem Zusammenbruch standen, teilweise aber noch bewohnt sind. Sehr bedenklich, scheint aber zu gehen. Hier wird man das ein oder andere Mal noch zum Nachdenken bewegt, für mich immer wieder faszinierend. Zeitig wurde das Ziel erreicht, es war sogar noch eine Dreiviertelstunde Zeit bis zum Anstoß. Ganz langsam machen, der Wind hatte nochmal zugenommen, es war jetzt richtig eisig. Aber die Tribüne lockte uns letztlich doch aus dem Auto, der Ground wurde aufgesucht. Schön weitläufig hier, entspannend und locker ist das hier. Wir holten uns brav noch eine schöne Karte beim kassierenden Paar ab, die freuten sich über unseren Besuch und bedankten sich dann auch schön auf Deutsch. Sehr nett. Da wollten wir uns nicht lumpen lassen, gingen noch kurz ins Vereinsheim und spendeten noch ein paar Kronen für Kaffee und Bier. War allerdings das letzte jetzt für mich, musste Abends schließlich noch paar Meter nach Hause fahren. Es schmeckte nochmal richtig gut, doch dann war es leider vorbei damit. Mit dem Spiel war es allerdings noch nicht vorbei, in der Kälte mussten noch einmal satte neunzig Minuten verfolgt werden. Fußball-Herz, was willst Du mehr? Die erste Halbzeit verlief im Sande, nichts los auf dem Grün. Sollte es womöglich noch mal ein null zu null geben? Ach woher, nach der ausgiebigen Stadionrunde wurden uns dann noch Tore geboten, gleich direkt nach der Pause ging es los. So wurde es zum Abschluss noch einmal versöhnlich, kein torloses Remis, das hatte doch auch etwas. Abschied nehmen hieß es dann für uns, mit dem Schlusspfiff war es aus und vorbei mit dem Fußball an diesem Wochenende. Schade, sehr schade. Ich hätte noch etwas ertragen können, konnte nicht genug bekommen. Doch das Auto wollte auch wieder bewegt werden, es ging gleich los, noch kurz präparieren für die lange Rückfahrt und ab ging es. Die Fahrt verlief zunächst schleppend, die Autobahn nach Cheb war hier und da gesperrt, so dass noch etliche Kilometer Landstraße folgten. So gab es zumindest noch viele Möglichkeiten, schöne Industrie- und Gleisanlagen zu bestaunen. Gerade hier bei Sokolov gibt es davon genug zu sehen. Immer wieder faszinierend, was hier mal geschaffen wurde und jetzt zum Großteil da brach herumliegt und verrottet. Die Grenze wurde bald erreicht, noch kurz volltanken und ab ins Fichtelgebirge. Hier muss man zwangsweise noch durch, bevor man Bayreuth endlich per Autobahn erreicht. Über Bamberg, Schweinfurt und Fulda ging es dann schließlich wieder in die heimischen Gefilde. Die Fahrt wurde zum Ende hin nochmal gut verquatscht, wir kamen zufrieden wieder zu Hause an. Die Tour war geschafft, alles hatte geklappt. Kann man sich wirklich nicht beklagen, was wir ja bekanntlich auch nie tun. Ein Dank nochmal an die Organisation, ich konnte mich so zurücklehnen und konnte einfach nur genießen...

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